Deionisiertes Wasser (DI Wasser)
DI Wasser ist die Abkürzung für deionisiertes Wasser („Deionat“) oder auch demineralisiertes Wasser, es handelt sich um VE Wasser bzw. vollentsalztes Wasser.
Auch wenn Stadtwasser typischerweise klar und ohne sichtbare Anreicherungen aus der Leitung kommt, enthält es doch gelöste Stoffe, die in industriellen Prozessen störend sind und zu Ablagerungen führen können. Die bekannteste sind sog. Kalkablagerungen aus Calicum und Magnesium, es gibt jedoch auch weitere industriell störende Parameter, wie z.B. Kieselsäure/Silikate. Unter DI Wasser versteht man nun ein reines Wasser, das um die Inhaltsstoffe weitgehend reduziert ist. Meistens wird dazu ein Summenparameter Leitwert in µS/cm verwendet um festzustellen, wie viel Salzgehalt in dem deionisierten Wasser noch vorhanden ist, typischerweise 1-50 µS/cm. Wenn die Inhaltsstoffe vollständig reduziert sein sollen, spricht man von Reinstwasser oder Ultra Pure Water, UPW mit 0,056 – 1 µS/cm.
Für den Anwender ist daher zunächst der Prozess, in dem das deionisierte Wasser später verwendet wird, auf die Anforderungen an das DI Wasser zu überprüfen, d.h. welche Parameter für das DI Wasser relevant sind, z.B. ob gelöste Gase im weiteren Prozess stören (oder an anderer Stelle wieder eingetragen werden, wenn z.B. kein Schutzgas verwendet wird) oder ob sich der Leitwert des deionisierten Wassers rein auf den Salzgehalt beziehen kann.
Anhand der erforderlichen Menge und der weiteren anlagentechnischen Verfügbarkeit am Standort, insbesondere das Vorhandensein einer chemisch-physikalischen Abwasseranlage, wird dann das erforderliche Verfahren und die günstigste Möglichkeit ermittelt, mittels derer man das DI Wasser vor Ort herstellen kann, beispielsweise bis 4 m³/Woche und < 1 µS/cm typischerweise per Vollentsalzungspatrone zur externen Regeneration, ab 4 m³/Woche per Vollentsalzungsanlage mit automatischer Regeneration vor Ort oder per Umkehrosmoseanlage Industrie (bzw. ggf. weitere Varianten wie mit nachgeschalteter Vollentsalzungspatrone als Mischbett-Polisher). Abzugrenzen sind diese Herstellungsvarianten vom destillierten Wasser. Hier wird neben dem höheren Energieverbrauch nicht ganz die Qualität von VE-Wasser erreicht, da doch einige Bestandteile mit in die Dampfphase übergehen.
Je nach gewählter Technik zur Herstellung von deionisierten Wasser stellen sich noch weitere Fragen hinsichtlich der etwaig erforderlichen Genehmigung für die Betriebswasseraufbereitungsanlage und das ggf. produzierte Abwasser bzw. der erforderlichen chemisch physikalischen Abwasserbehandlung. Damit endet die Betrachtung jedoch noch nicht. Das deionisierte Wasser wird ja zu einem betrieblichen Zweck produziert. Wenn der Prozess kein komplett verlustfreier Kreislauf ist, vollständig verdunstet oder extern entsorgt wird ein betriebliches Abwasser generiert, dass genehmigungspflichtig chemisch physikalisch behandelt werden muß. Es ist daher in aller Regel so, dass die Produktion von DI Wasser auch eine Behandlung oder Entsorgung nach sich zieht.
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