ÜBERSICHT FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E)
INDUSTRIEABWASSER
Durchführung von
Aufbereitungsversuchen
von industriellen Abwässern
im Labormaßstab
Analytik und einfache Aufbereitungsversuche von Abwässern der Industrie
Die industrielle Wasser- und Abwassertechnik erfordert häufig aufgrund von verfahrenstechnischen Gründen oder regulatorischen Anforderungen die Durchführung von Aufbereitungsversuchen im Labormaßstab, da verfahrenstechnische und/oder anlagentechnische Bemessungsparameter nicht in der erforderlichen Qualität zur Verfügung stehen. Die experimentellen Untersuchungen im Labor erfolgen bei Ionenaustauschverfahren üblicherweise als Säulenuntersuchungen im Abstrom gem. einem Untersuchungsprogramm, das ggf. auf Grundlage von Zwischenergebnissen angepasst wird. Die bei den Untersuchungen gewonnenen Proben werden analytisch untersucht. Bei der Auswertung und der Dokumentation der durchgeführten Untersuchungen werden ggf. auch Bemessungsparameter ermittelt die für die Auslegung der Prozess- und Anlagentechnik erforderlich sind. Bei der Kreislaufführung von Spülwasser und/oder der Behandlung von (Abwasser)Teilströmen bzw. der Nachreinigung von behandeltem Abwasser können bereits mit Hilfe von Laboruntersuchungen aussagefähige Ergebnisse erreicht werden, die den Upscale-Vorgang ermöglichen. In einigen Fällen ist jedoch ratsam, diesen Prozess über einen Zwischenschritt mit einer Pilot- oder Technikumsanlage abzusichern. Für die Überwachung von prozessrelevanten Einzelschritten kann anhand der Untersuchungsergebnisse die erforderliche Messtechnik und/oder die anzuwendenden Analyseverfahren definiert werden.
Bei der Überprüfung von Bestandsanlagen erfolgt die Kapazitätsprüfung der verwendeten Ionenaustauscher nach standardisierten Verfahren und erlaubt die Bewertung des IST-Zustandes der Anlagentechnik und gibt Hinweise auf eventuell vorhandene Defizite, die ggf. noch durch gezielte Aufbereitungsversuche zu verifizieren sind.
Je nach Anwendungsfall kann es bereits ausreichend sein, einen Parameter zu bestimmen, z.B. einen Überwachungsparameter der industriellen Abwasserbehandlung nach AbwV, der für eine Ableitung des behandelten Abwassers in die kommunale Kläranlage (Indirekteinleitung) relevant ist. Sofern dieser Parameter eingehalten wurde, reicht eine Dokumentation des Wertes aus. Soweit eine hauseigene Untersuchung nicht möglich ist, kann dies auch extern von DECKER übernommen werden.
Beratung und F&E Projekte Industrie Abwasser
Beim Einsatz eines (neuen) Behandlungsverfahrens in der Ionenaustauscher Technik oder der chemisch physikalischen Abwasserbehandlung oder bei der Nichteinhaltung eines Überwachungsparameters aus den regulatorischen Vorgaben der industriellen Abwasserbehandlung müssen die vorhandenen Defizite ermittelt und geeignete rechtliche und verfahrenstechnische Abhilfemaßnahmen konzipiert und die verfahrenstechnische Wirksamkeit über Untersuchungen im Labor- und ggf. Technikumsmaßstab erprobt werden.
Sofern keine standardisierte Lösung über etablierte Techniken, z.B. durch Einsatz eines Selektivaustauschers, eine unmittelbare Problembehebung darstellt, bietet DECKER die Durchführung eines Beratungs- und eines Forschung- und Entwicklungsprojektes (F&E) an, um die entstandenen bzw. ggf. entstehenden Risiken und Chancen zu evaluieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
In diesem Rahmen wird ein F&E-Projektplan erstellt, in dem Meilensteine definiert werden. In definierten Arbeitspaketen werden die Untersuchungsschwerpunkte festgelegt, und soweit möglich, vorgesehene experimentelle und konzeptionelle Arbeiten spezifiziert. Gemäß der zu bearbeitenden Aufgabenstellung werden die Untersuchungen im Labor- und Technikumsmaßstab durchgeführt. Bei der Auswertung der Untersuchungen auf Basis von Messwerten und/oder den Ergebnissen analytischer Untersuchungen lassen sich prozess- und systemspezifische Parameter gewinnen, die für die Bemessung der Anlagentechnik, die Festlegung von Betriebsparametern, die Einschätzung der Wirtschaftlichkeit von Verfahrensvarianten genutzt werden können.
In der Regel sieht die F&E Vereinbarung eine freie Verfügbarkeit der Ergebnisse für den Auftraggeber vor. In der Natur eines F&E Vorhabens liegt jedoch auch, dass zwar in jedem Falle Ergebnisse erzielt werden, diese jedoch nicht notwendigerweise auch wirtschaftlich verwertbar sind.
Die Versuchsdurchführung und Präsentation der Ergebnisse erfolgten vor Ort beim Auftraggeber oder bei DECKER. Die Beteiligung des Auftraggebers ist jederzeit möglich. Zwischenstandsbesprechungen können zusätzlich vor Ort über Barco oder online z.B. über Teams durchgeführt werden.