Reinstwasser Herstellung

Was ist Reinstwasser und wie erfolgt Reinstwasser Herstellung?

Reinstwasser, oder auch Ultra Pure Water, UPW, ist nochmals aufgereinigtes VE-Wasser, also vollentsalztes Wasser in dem die Inhaltsstoffe noch weiter bis auf das chemisch-physikalische Minimum von 0,056 µS/cm bzw. 18,18 MΩ·cm reduziert sind (bei 25°C). Auch geeichte Meßgeräte zeigen zuweilen noch geringere Werte an, was jedoch als Meßfehler zu bewerten ist, der bei auch nur geringsten Luftbläschen in der Leitung zuweilen auftreten kann. Benötigt wird Reinstwasser häufig im Bereich der Halbeiter Herstellung oder bei der Wasserstoff Produktion.

Die Reinstwasser Herstellung erfolgt zunächst ähnlich wie die VE-Wasser Herstellung. Zunächst wird entweder per Ionenaustauscher über eine Vollentsalzungsanlage das Feed-Wasser, meist Stadtwasser, vollentsalzt und ein VE-Wasser mit typischerweise 3-5 µS/cm hergestellt. Alternativ ist dies auch per permeatgestufter Umkehrosmoseanlage Industrie möglich. Anschließend wird das VE-Wasser meist über eine Entgasung und anschließend Elektrodeionisation (EDI) geführt und kann dann bereits am oder nahe am gewünschten Leitwert für die Elektrodeionisation Reinstwasser sein. Abschließend erfolgt dann die Feinreinigung über in der Regel extern zu regenerierende Mischbett-Polisher, also Vollentsalzungspatronen. Je nach Anforderung können dazu noch weitere Filtrationsstufen kommen, wie z.B. Filter, Aktivkohle und pH-Anpassungen.

Anstatt der weitgehend standardisierten Mischbettharze in den Vollentsalzungspatronen können diese in Reinstwasser Anwendungen auch gegen sog. Ultra Pure Water Harze bzw. Reinstwasserharze ausgetauscht werden. Die UPW-Mischbettharze haben höhere Kapazitäten als die Standard-Mischbettharze und sind dadurch deutlich reaktiver, d.h. sie erreichen den geringstmöglichen Leitwert schneller. Einige dieser Mischbett Ionenaustauscher Harze sind als nicht regenerierbar gekennzeichnet, lassen sich in Sonderprozessen aber durchaus regenerieren.

Nach der unmittelbaren Herstellung von Reinstwasser bzw. Ultra Pure Water ist jedoch zu beachten, dass dies regelmäßig noch nicht ausreichend ist. Häufig ist gilt die Anforderung nicht am Abgang der Produktionsanlage für das VE-Wasser, sondern an der Verwendungsstelle im Werk (siehe Abbildung). Es sind daher weitere Abreinigungsstufen erforderlich, da das Reinstwasser höchst affin zur Aufnahme Stoffe jeder Art ist, wie z.B. CO2 aus der Luft, die unmittelbar zur Erhöhung des Leitwerts führen.

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